Kann die Aufforderung sich einer MPU zu unterziehen, angefochten werden? 

Im Allgemeinen nicht, da die Aufforderung selbst keinen belastenden Verwaltungsakt darstellt, der vor dem Verwaltungsgericht angefochten werden könnte. Der Gesetzgeber betrachtet eine MPU als vorbereitende Maßnahme im Rahmen einer Verwaltungsentscheidung und sieht bisher keinen Grund, diese Entscheidung rechtlich überprüfen zu lassen. Deshalb muss als Ergebnis festgehalten werden, dass eine Überprüfung der Rechtmäßigkeit der Anordnung der…

Eignungszweifel an der Fahreignung

Zweifel an einer zukünftigen Fahreignung sind berechtigt, da wissenschaftliche Studien zeigen, dass Fahrer mit einer Blutalkoholkonzentration von 1,3 Promille oder mehr häufig an den Konsum großer und unkontrollierbarer Alkoholmengen gewöhnt sind. Es ist anzunehmen, dass bei einem BAK-Wert von 1,6 Promille oder mehr oder einer Atemalkoholkonzentration von 0,8 mg/l eine allgemeine Alkoholproblematik besteht. Dies gilt…

Müssen aggressive Gewalttäter zur MPU? 

Straftaten und aggressives Verhalten können zur MPU führen. Gerichte können bei polizeibekannten Gewalttätern oder anderen straffälligen Personen die Fahrtauglichkeit prüfen lassen. Es wird angenommen, dass Menschen, die gewalttätig innerhalb der Familie oder in der Öffentlichkeit sind, auch beim Fahren aggressiv reagieren könnten. Kurz gesagt: Personen, die zu Gewalt neigen, haben ihre Aggressionsprobleme auch im Straßenverkehr…

MPU

MPU steht für die „Medizinisch-Psychologische Untersuchung“, die umgangssprachlich oft als „Idiotentest“ bezeichnet wird. Diese Untersuchung wird durchgeführt, um die Fahreignung einer Person zu überprüfen, insbesondere nach Verkehrsverstößen oder Auffälligkeiten im Straßenverkehr. Ziel ist es, festzustellen, ob die betroffene Person in der Lage ist, verantwortungsvoll und sicher am Straßenverkehr teilzunehmen.

Straßenverkehrs-Ordnung § 1

Straßenverkehrs-Ordnung     I. – Allgemeine Verkehrsregeln (§§ 1 – 35)       § 1  Grundregeln  (1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.  (2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird. 

Tilidin im Straßenverkehr

Tilidin ist ein Opioid, das im Straßenverkehr verboten ist. Es kann Schwindel und Sehstörungen verursachen. Es gibt jedoch Ausnahmen, wenn das Medikament ärztlich verordnet wurde und der Arzt dem Patienten schriftlich bestätigt, dass er damit Autofahren darf. In der Regel darf man eine Woche nach der letzten Einnahme von Tilidin wieder am Straßenverkehr teilnehmen und…

Wann wird eine MPU angeordnet?

Eine MPU wird für Verkehrsteilnehmer angeordnet, die mit 1,6 Promille Alkohol im Blut oder einer Atemalkoholkonzentration von 0,8 mg/l oder mehrfach unter Alkoholeinfluss gefahren sind. Dazu kommen Punktesünder (18 und mehr Punkte in Flensburg) sowie Suchtkranke (Drogen, Medikamente) oder Sonderfälle wie Fahrlehrer- oder Busfahrer-Bewerber sowie jungen Menschen, die vorzeitig ihren Autoführerschein machen wollen. Auch ältere…