Vorbereitung auf die medizinisch psychologische Untersuchung

MPU Training & Vorbereitung

Gehen Sie gut vorbereitet in Ihre MPU – wir unterstützen Sie gern.

WIE KANN ICH DROGENABSTINENZ NACHWEISEN?

Drogenabstinenz, BTM- Abstinenz nachweisen

Die Basis für den Nachweis einer Drogenabstinenz besteht selbstverständlich darin, dass Sie tatsächlich abstinent sind, also vollständig auf den Konsum von Drogen verzichten. Sollte während der angeordneten Abstinenzphase auch nur ein einziger Drogenkonsum festgestellt werden, führt dies zur Ablehnung bei der MPU. Ihre Drogenabstinenz können Sie, ähnlich wie eine Alkoholabstinenz, auf zwei bewährte Methoden nachweisen: Zum einen durch sogenannte Urin-Screenings.

Abstinenznachweis durch Urin- Screening

Beim Abstinenznachweis durch Urin-Screening werden Sie zufällig kontaktiert und müssen innerhalb von 24 Stunden eine Urinprobe in unserem zertifizierten Partnerlabor abgeben.

Abstinenznachweis durch Haaranalyse

Mit der Haaranalyse können Sie Ihre Drogenabstinenz für die letzten sechs Monate anhand einer Haarprobe überprüfen lassen. Voraussetzung sind ausreichend lange Haare (etwa 1 Zentimeter pro Monat) und unbehandeltes Haar, das weder gefärbt, gebleicht noch getönt ist.

Was Abstinenz genau bedeutet erfahren Sie hier.

Abstinenzbelege und Laborbefunde

Bei Fragestellungen zum Thema Drogenkonsum ist in der Regel Drogenabstinenz zu fordern.

Es kann sein, dass zusätzlich Alkoholabstinenz gefordert wird.

Drogenabstinenz kann durch Nachweise im Blut, Urin und Haar belegt werden. Dabei lassen sich Drogen, Drogenersatzstoffe wie Codein und Diazepam sowie deren Abbauprodukte nachweisen.

  • Bei Auffälligkeiten im Straßenverkehr wird der Nachweis über Blut (zum Nachweis einer akuten Drogenbeeinflussung) und teilweise über Urin gewählt.
  • Urin-Drogenscreening am Tag der Begutachtung

Bei einer Begutachtung wegen Drogenkonsums wird am Untersuchungstag immer ein Drogenscreening im Urin durchgeführt. Dieses Screening dient zur ergänzenden Bestätigung einer bereits zuvor überzeugend nachgewiesenen Drogenabstinenz und ist Teil des Untersuchungsumfangs. Sie benötigen Nachweise über Ihre Drogenfreiheit für die geforderten Zeiträume, in der Regel mindestens 15 Monate.

Bitte planen Sie den Zeitraum der Drogenfreiheit und den MPU-Termin möglichst zeitnah. Schließen Sie rechtzeitig vor der MPU einen Vertrag für Drogenscreenings aus Urin ab, der forensische Standards zuverlässig einhält, um Ihre Drogenfreiheit nachzuweisen. Eine Haaranalyse kann zusätzlich verwendet werden, um Ihre Drogenabstinenz zu belegen.

Warum werden Laboranalysen zur Bestätigung der Drogenfreiheit im Urin durchgeführt?
Solche Analysen werden genutzt, um festzustellen, ob Drogenkonsum stattgefunden hat und welche Drogen konsumiert wurden. Der Nachweis von Drogen und deren Abbauprodukten ist im Urin länger möglich, da sich diese Stoffe dort konzentrieren. Dies liegt daran, dass die Nieren kontinuierlich das Blut filtern und schädliche Substanzen herauslösen. Dabei wird das Blut immer wieder gefiltert und alle Drogenabbauprodukte werden schließlich in einer kleinen Flüssigkeitsmenge – dem Urin – konzentriert ausgeschieden.

Laboranalysen zur Nachweisführung der Drogenfreiheit im Haar ermöglichen einen Blick in die Vergangenheit. Jedoch sind Haaranalysen bei bestimmten Substanzen nur eingeschränkt oder gar nicht durchführbar. Außerdem können Haarbehandlungen wie Bleichen und Färben die Verwertbarkeit der Proben beeinträchtigen oder unmöglich machen. Klären Sie rechtzeitig vor einer MPU, ob eine Haaranalyse für den Nachweis Ihrer Drogenfreiheit geeignet ist. Die Investition sollte im Einzelfall gut überlegt sein. Um den Abstinenznachweis sicher in einem Gutachten verwerten zu können, müssen bei den Laboranalysen forensische Bedingungen erfüllt werden. Das bedeutet, dass die Probengewinnung (Haar, Urin) ausschließlich durch speziell qualifizierte Ärzte und deren Mitarbeiter erfolgen darf. Zudem muss das durchführende Labor nach DIN ISO/IEC 17025 für forensische Zwecke und nach den Standards der Gesellschaft für Toxikologische und Forensische Chemie (GTFCh) akkreditiert sein.

Sie können solche sicheren Analysen zum Beispiel bei den amtlich anerkannten Begutachtungsstellen (MPU-Stellen) durchführen lassen.

Bitte beachten Sie, dass Abstinenzbelege kein „Beweis“ für Ihre Fahreignung sind, sondern nur ein Baustein für eine positive MPU.